GANZ KURZ VOR DEM GIPFEL

Ein Gefühl, das jeder Bergsteiger und Wanderer kennt. Wenn das Ziel in den Blick gerät, kommt eine große Müdigkeit über einen. Gerade so, als könnte man keinen Schritt mehr weiter gehen. Man sammelt seine letzten Reserven und schleppt sich mit schwindender Kraft ins Ziel. So liegen nun lange Monate hinter uns, die uns durch Lichtmangel, kurze Tage, kalte Luft draußen und trockene Heizungsluft innen inzwischen unsere Kräfte geraubt haben. In manchen Augenblicken blitzt der Frühling während eines Tages auf und alles in uns sehnt sich nach diesem Neubeginn. Alles in einem ist Durst. Durst nach Licht, Wärme, Wasser, Natur, blühenden Gärten und Vogelgezwitscher. Man fühlt sich ein wenig wie die vertrockneten, übrig gebliebenen Herbstblätter draußen auf der matschigen Wiese. Damit wir diese letzten Tage bis dahin meistern, sollten wir uns besonders hegen und pflegen – viel trinken und trotz Regen und grauer Wolken hinausgehen und uns bewegen. Wenn die guten Vorsätze des Jahreswechsels langsam dahinschwinden, hilft immer ein einfacher Trick: Nehmt Euch nicht vor Laufen zu gehen – einfach nur mal die Sportschuhe binden. Der Rest kommt von selbst. Unserer Haut sollten wir die verlorene Feuchtigkeit zurückgeben und unsere Ernährung behutsam wieder umstellen. Am Wichtigsten aber ist es, die Seele zu stärken. Mit guter Musik vielleicht, einem frischen besonderen Essen, oder einem tollen Buch. Belohnt Euch und Eure Lieben. Wir haben es fast geschafft.

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